Arana
Reichsstadt, Handelsknoten und Stadt der Zollmagier
Arana – Handelsknoten und Stadt der Zollmagier
Arana entstand nach dem Drachenkrieg um die Sandsteinfeste. Diese wurde während des Krieges auf einem riesigen Sandsteinfelsen errichtet, um die Nordseite vor dem schwarzen Drachen und seiner Armee zu schützen.
Als Friede herrschte, wurde Arana wegen ihrer Lage zum Handelsknotenpunkt der Insel. Alle Waren, die aus Wildehaven über das Gebirge auf die Nordseite gebracht wurden, passierten Arana, und viele wurden dort auch direkt verkauft. Bald verkauften auch viele Händler aus Übersee nicht mehr in Agea, sondern fuhren auf dem Aran nach Arana, um dort ihre Zelte aufzuschlagen. So entstand die Zeltstadt der Händler außerhalb der Mauern der Stadt, im Volksmund nur „Basar“ genannt. Durch den florierenden Handel gelangte Arana zu Reichtum und rückte so auch in das Bilckfeld seiner Majestät Albrecht von Hammersmark, König von Durien. Da er sich sowohl strategische als auch wirtschaftliche Vorteile davon versprach, ernannte er Arana zur vom Herzogtum Eborin unabhängigen Reichsstadt. Für den König brachte das den Vorteil mit sich, dass Arana ihre Abgaben nun direkt an ihn verrichten muss. Auch legitimierte die Ernennung zur Reichsstadt die Verstärkung der königlichen Truppen in Arana, so wie die Vergrößerung der Zollmagiergilde. Die militärische Aufrüstung der Stadt wird als Misstrauensbekundnis gegenüber dem Herzog von Eborin, Rodrik von Waldau, interpretiert. Dieser hatte sich in Vergangenheit wenig königshörig gezeigt, hatte er doch die Abgaben an Durien in den letzten Quartalen versäumt. Auch hörte man davon, dass er sich mit der Dämonologie experimentiere und diese kostspielige Beschäftigung mit Hilfe der Steuergelder finanzierte.
Arana ist von Wüste umgeben, tagsüber ist es oft unerträglich heiß, während es nachts bitterkalt wird. Daran ist auch die Architektur der Stadt angepasst. Es gibt wenig zweistöckige Häuser, dafür haben die meisten zwei Kellerstockwerke, in die man sich bei der unerträglichen Hitze flüchten kann. Die Häuser sind alle weiß getüncht und haben kleine Fenster, in die möglichst wenig Licht einfällt. Die Sandsteinfeste unterscheidet sich architektonisch von den Gebäuden innerhalb der Stadtmauer. Da sie während des Drachenkrieges gebaut wurde, erinnert sie an die Bauweise der Festungen in Durien. Die Mauer wurde aus dem Sandstein geschlagen, auf der die Festung steht. Da der Sandstein aber seit der Erbauung vor 800 Jahren von den Gezeiten abgetragen wurde, mussten große Teile der äußeren Mauer ersetzt werden. Während die durischen Burgen unverputzt sind, ist die Sandsteinfeste, so wie die Häuser der Stadt, weiß getüncht. Das Mauerwerk der Türme und Gebäude ist teilweise bis zu 3 Metern dick und von Zwergenhand errichtet. Diese sind nicht mit den klassischen roten Ziegeln gedeckt, sondern mit großen, orange schimmernden Metallplatten, die in die richtige Form gebogen wurden. Das Metall wurde von den Zwergen gegossen, und hält angeblich dem Odem eines Drachens stand.
Im Staub
Neben dem Basar, ebenfalls außerhalb der Stadtmauern, existiert auch ein riesiges Armenviertel, der „Staub“. Vom durchschnittlichen Bürger und sogar der Stadtwache gemieden entwickelten sich viele kriminelle Banden, man könnte den Staub auch als eigene Stadt bezeichnen. Dort gilt das Gesetz des durischen Königs nicht, regiert wird dieses Viertel durch eine besonders einflussreiche Gaunerbande, deren Kopf der Zwerg Barak Blutaxt ist. Reiche Händler und Reisende, die sich in dieses Viertel verirren, verschwinden oft auf nimmer wiedersehen.
Seit nicht allzulanger Zeit werden regelmäßig Razzien im Staub durchgeführt, um das Viertel wieder unter Kontrolle zu bringen. Trotz der Bemühungen konnten die Köpfe der größeren Banden nicht gefasst werden. Nachdem das Viertel der Belagerung wegen abgebrannt wurde, hofft man nun, die Situation wieder unter Kontrolle bringen zu können.
Gilde der Zollmagier
Dass auch Lebensmittel aus dem Dschungel auf die Nordseite eingeführt wurden, verursachte immer wieder Probleme, da sie teilweise mit Parasiten oder Krankheiten infiziert waren. Die Stadt stellte Magier ein, die die eingeführte Frischwaren auf Krankheitserreger untersuchen sollten. So entstand die heute angesehene Gilde der Zollmagier.
Während Arana selbst auf der Westseite des Arans liegt, befinden sich die Zollmagiergilde und die Kaserne auf der anderen Seite. Stadt, Gilde und Kaserne werden trotzdem von einer Stadtmauer umschlossen, sodass der Aran mittels der Wassertore abgeriegelt werden kann. Über den Aran führen insgesamt drei Brücken, die die Gilde und die Kaserne mit der Stadt verbinden.
Um Mitglied der Gilde zu werden, muss man zunächst 2 Jahre in der Armee oder in der Stadtwache gedient haben, um überhaupt aufgenommen zu werden. Da die Gilde sehr klein ist, kann sie sich meistens aus einer Vielzahl von Bewerbern die besten aussuchen.
Mit dem Dienst in der Wache wollen sie feststellen, ob der Bewerbe die richtige Einstellung hat, denn bei den Zollmagiern geht es weniger um Forschung oder das Erlernen möglichst ausgefeilter Zauber. Vielmehr müssen die Mitglieder der Gilde in der Lage sein, verschiedenste Krankheiten und Parasiten aufzuspüren und diese im Idealfall zu bestimmen. Außerdem müssen sie Schmuggler überwältigen können und sich selbst verteidigen.
Die Gilde der Zollmagier sieht sich nicht als eine Universität der Magie, sondern eher als eine Ausbildungsstätte der Armee von Arana.
Zwischen der Zollmagier Gilde und der Universität der Magie in Raev gibt es oft kleine Streite, und die jeweiligen Magier mögen sich gegenseitig nicht besonders.